Am Montag, den 17. Juni machten wir, der Chemie-Leistungskurs der J1, uns auf den Weg zur Uni Tübingen. Dort angekommen wurden wir herzlichst mit Apfelsaft und Sprudel aus Kunststoff-Einweg-Bechern empfangen. Nach einer kurzen Einführung in das Thema des Tages machten wir uns auf den Weg zum Labor, um unseren eben produzierten Müll zu recyclen und in 3D gedruckte Kunstwerke zu verwandeln.
Dort angekommen begannen wir damit den Kunststoff unserer Becher selbst herzustellen. In einem Versuch synthetisierten wir also PLA (Polylactid = Polymilchsäure), ein Kunststoff aus Milchsäure, aus welchem auch unser Becher hergestellt war. Danach wandten wir uns dem Recyling unseres Bechers zu. Zu Beginn wurde dieser gereinigt und mithilfe von Ethanol entfernten wir die Beschriftung um so nur reines PLA als Ausgangsstoff zu erhalten. Anschließend wurde der Becher zur besseren Verarbeitung in kleine Stücke geschnitten. Diese Stücke schmolzen wir mit Hilfe eines Heißluftföhns und erhielten so vier Kugeln aus PLA. Mit einem Mixer wurden die Kugeln zerkleinert. So erhielten wir PLA-Granulat, welches wir zur Weiterverarbeitung siebten, um zu große Stücke zu entfernen. Das gesiebte Granulat versetzten wir noch mit einer Farbe und gaben beides in den sogenannten Extruder. Dieser schmolz das Granulat und drückte es durch eine heiße Düse. So wurde aus unserem farbigen Granulat farbiges Filament für den 3D-Drucker. Nach einer kleinen Mittagspause gestalteten wir am Computer 3D-Modelle wie eine Ente oder Molekülmodelle und druckten diese im Anschluss mithilfe eines 3D-Druckers.
Nach einem kleinen Infoblock zum Thema Recycling war der Tag leider auch schon vorbei und wir traten den Rückweg nach Sindelfingen an.
Wir haben bei der Exkursion eine Menge über Kunststoff und Recycling gelernt. Außerdem war es lehrreich und spannend den Prozess des Recyclings im Kleinen durchzuführen – und Spaß hatten wir dabei natürlich auch eine Menge.
Wir danken der Uni Tübingen und Frau Einecker für die Organisation dieser tollen Exkursion.
Text: Ruben Harnisch
Fotos: Sarah Einecker
